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Aggressive police operation against protest camps and partying crowd

G20 Legal Team, press release #9, July 5th 2017

Due to constant police harassment, the camp in Elbpark Entenwerder was abandoned on the 4th July in favour of several decentralized smaller camps. On the 5th July the Higher Administrative Court finaly decided  to allow „300 additional small tents (maximum 3 persons per tent), as well as a kitchen, toilets and showers, besides the tents that had so far been permitted for organizing the event“. The original request had been for 1500 tents.

In the city, protesters against the G20 summit have built spontaneous camps in several places, whether private, belonging to the church or public. The police harassment against camp activists are still going on. This was for instance the case on the evening of the 4th July. The police cleared the camp in the Emil-Wendt-Park (Gählerpark) using pepper spray. In response, a spontaneous demonstration emerged that was quickly stopped by the police.

Simultaneously to the park appropriation actions by camp activists, in the evening of the 4th July G20 opponents gathered for the „hedonistic cornern“. Joined by many residents from Altona and St-Pauli, the celebration was a signal that nobody would let the police presence in Hamburg intimidate them.

Despite the cheerful atmosphere, an excessively big police detachment was deployed against the partying people. Around 11.00PM The police started to evict the people from the Neue Pferdemarkt, With the help of 6 out of at least 20 water cannons available in Hamburg at the moment. The partying people where pushed towards the Schanzenviertel neighbourhood. Even this excessive police deployement didn’t manage to break the good mood.

The show of force used by the police against both the camps and the partying people shows well the approach that we can await from the police against anti-G20 activists during the next days. The police are trying to prevent through a massive and brutal approach protests against the violent politics of the G20. Nevertheless, several small camps arose during the last few days and thousands of people gathered in different parts of town and appropriated, at least for a certain period of time, the public space.

Trotz Schikane und Verspätung: ZuG20 auf dem Weg nach Hamburg!

Pressemitteilung #10 vom 05.07.2017

Der Sonderzug zu den Protesten gegen den G20-Gipfel verließ am 5. Juli mit vier Stunden Verspätung den Badischen Bahnhof in Basel. Von den 160 Personen, die zusteigen wollten, wurden 32 an der Reise nach Hamburg gehindert. Gegen 24 Personen wurden Ein- oder Ausreisesperren verhängt, acht Personen verpassten den Zug aufgrund der vorsätzlich verschleppten Vorkontrollen durch die schweizerische und deutsche Polizei.

Der Sonderzug ZuG20 sollte ursprünglich am 5. Juli um 14:27 von Basel via Kornwestheim bei Stuttgart, Heidelberg, Frankfurt am Main, Köln und Dortmund nach Hamburg fahren. Am Badischen Bahnhof in Basel war die Polizei mit einem Großaufgebot präsent und kontrollierte über fünf Stunden die Reisenden. Die Abfahrt verzögerte sich aufgrund dieser Schikanen erheblich, so dass der Zug erst um 18:20 Uhr abfahren konnte.

Die Ein- und Ausreiseverbote sind eindeutig Gesinnungsverbote. Die Behörden sprachen die Verbote auch gegen Personen aus, die nicht vorbestraft sind. In der vorgefertigten Verfügung heißt es: „Ihr Aufenthalt im Bundesgebiet würde eine gegenwärtige, schwerwiegende Gefährdung eines Grundinteresses der Gesellschaft oder die öffentliche Gesundheit gefährden.“ Die Anwältin Angela Furmaniak zu den Verboten: „Die schikanöse Behandlung der Demonstrantinnen und Demonstranten im Zug macht einmal mehr den fragwürdigen Umgang der Polizei mit rechtsstaatlichen Grundsätzen deutlich. Der Versuch, mit allen Mitteln Proteste gegen den G20-Gipfel zu unterbinden, bietet Anlass zur Sorge, dass Bürgerrechte in den kommenden Tagen systematisch ausgehebelt werden und Hamburg zu einer autoritären Zone verkommt.“

Die Schikanen gegen den ZuG20 knüpfen an die Zermürbungsstrategie der Hamburger Polizei an – notfalls auch rechtswidrig – den Protest bereits im Vorfeld zu ersticken. In den letzten Tagen wurde mit unterschiedlichen Mitteln versucht, die Anreise von Aktivist*innen nach Hamburg zu verhindern, sei es durch Präventivhaft, wie in Rostock, oder durch Einreiseverbote und Meldeauflagen.

Opérations policière agressives contre les campements et les foules festives

Communiqué de presse #9 du 5 juillet 2017

Suite aux constantes provocations policières, les activistes ont décidé d’abandonner le camps de l’Elbpark Entenwerder au profit de camps décentralisés. Durant la journée du 5 juillet, le haut tribunal administratif de Hambourg a finalement décidé d’autoriser „300 tentes additionnelles de petite taille (maximum 3 personne par tente), ainsi qu’une cuisine, des toilettes et des douches, en plus des tentes qui avaient déjà été autorisée pour organiser l’événement“. La demande initiale était de 1500 tentes.

Plusieurs camps ont été aménagés par les activistes anti-G20 dans différents espaces privés ainsi que publics et ecclésiastiques. Les harcélements contre les campeurs ne cessent pas pour autant. La police a dispersé, à coup de spray au poivre, un campement dans le parc Emil-Wendt durant la soirée du 4 juin. Une manifestation spontanée s’est formée en réponse à cela, qui a rapidement été dispersée par la police.

Parralèlement aux appropriations de parcs par les campeurs, de nombreux habitants des quartiers de st-pauli et de altona se sont joint aux militants anti-G20 pour des „Cornern hédoniques“ (les gens se rencontrent dans les quartiers pour boire des bières et discuter). C’est dans une atmosphère festive que la foule a montré qu’elle n’allait pas se laisser intimider par le dispositif policier massif dans Hambourg.

Malgré une atmosphère paisible, un excessivement grand dispositif détachement a été employé contre les personnes qui participaient à la fête. Vers 23h00 la police a commencé à expulser les gens du Neue Pferdemarkt. Avec l’aide de 6 des 20 ou plus canons à eau disponibles à Hambourg actuellement. Les personnes qui faisaient la fête ont été repousées dans le quartier de Schanzenviertel. Même cet excessif déploiement policier n’a pas réussi à briser la bonne humeur.

La démonstration de force utilisé par la police contre les camps et les personnes qui font la fête donne une idée de l’approche que l’on peut attendre de la police contre les activiste anti-G20 pendant les prochains jours. La police essai d’empêcher via une approche brutale et massive les manifestations contre les politiques violentes du G20. Cependant, plusieurs plus petits camps ont émergé pendant les derniers jours et des milliers de personnes se sont rassemblées dans différentes parties de la ville et se sont approprié, au moins pour un certain temps, l’espace public.

Aggressiver Polizeieinsatz gegen Camps und Feiernde

Pressemitteilung #9 vom 05.07.2017

Das Camp im Elbpark Entenwerder wurde am 4. Juli nach andauernder Drangsalierung durch die Polizei von den Aktivist*innen zugunsten von dezentralen Camps aufgegeben. Am 5. Juli hat das Oberverwaltungsgericht Hamburg nun entschieden, dass zwar nicht die beantragten 1.500 Zelte, aber „zusätzlich […] zu den bisher genehmigten Veranstaltungszelten bis zu 300 Schlafzelte für jeweils maximal 2-3 Personen auf der bisher zugewiesenen Fläche aufgestellt und Waschangelegenheiten sowie eine Küche zur Selbstversorgung errichtet werden“ dürfen.

In der Stadt bauten Gipfelgegner*innen an verschiedenen Plätzen spontane Camps auf – sowohl auf privatem als auch auf kirchlichem und öffentlichem Grund. Die Schikanen der Polizei gegen Camper*innen halten jedoch an. So wurde am Abend des 4. Juli das Camp im Emil-Wendt-Park (Gählerpark) mittels Pfefferspray-Einsatz geräumt. Anschließend bildete sich eine Spontandemonstration, die wiederum von der Polizei gestoppt wurde.

Parallel zu der Aneignung öffentlicher Parks durch die Camper*innen fanden sich am Abend des 4. Juli G20-Gegner*innen zum hedonistischen Cornern zusammen. Sie feierten zusammen mit vielen Bewohner*innen aus Altona und St. Pauli und zeigten so, dass sie sich nicht von der Polizeipräsenz in Hamburg einschüchtern lassen.

Trotz der ausgelassenen Stimmung ging die Polizei mit einem übertriebenen Großaufgebot gegen die Feierenden vor. Mit sechs ihrer mindestens 20 Wasserwerfern wurde ab 23 Uhr der Neue Pferdemarkt von der Polizei geräumt und die Menschen in Richtung Schanzenviertel gedrängt. Trotzdem schaffte es dieser überzogene Polizeieinsatz nicht, die Stimmung nachhaltig zu beeinträchtigen.

Sowohl das Vorgehen gegen die Camps als auch die Machtdemonstration gegen Feiernde zeigt, welches Vorgehen der Polizei gegen die Gipfelprotestierenden in den kommenden Tagen zu erwarten ist. Die Polizei versucht Protest gegen die gewalttätige Politik der G20 auf der Straße durch massives und brachiales Vorgehen zu unterbinden. Dennoch sind in den letzten Tagen mehrere kleinere Camps entstanden und während des Cornerns konnten sich tausende Menschen in verschiedenen Stadtteilen zumindest zeitweise den öffentlichen Raum aneignen.

Police of Hamburg is spreading mendacious propaganda

Press Release #8, July 4th 2017

The hamburgian police tries to find excuses to legitimate their repression. First they started with verbal warnings against specific persons (Gefährderansprachen), then they raided buildings in Hamburg and Rostock. Now they also published a video in which they attempt to connect the confiscated items to the upcoming protests against the G20 summit.

Chief of Police Ralf Martin Meyer claimed that such items are “part of militant protest” and speculated that they “should be used to commit violent crimes”. With statements like those he accuses the victims of the raids of planning serious crimes without providing concrete evidence. Contrary to the claim of “providing proven facts”, in the police video the paint-filled fire-extinguisher becomes a “flamethrower” and the flare a dangerous weapon capable of “inflicting heavy burns”.

Despite the lack of evidence against the accused person, the hamburgian Police had already set out reporting obligations. Starting at the 2nd of July, he would have had to report at the local police station on a daily basis. The ordered preventive detention is therefore – in legal terms – neither necessary nor proportional.

But not just left-wing activists are under attack. The police nowadays also targets independent lawyers. In an administrative procedure they not just used the alleged political beliefs of the clients, but also the fact that their counsels are member of a lawyer specific civil liberty organisation (the “Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein e.V.” – RAV) as evidence for a possible danger to public safety.

The chairman of the RAV explaines: “the reasoning of the police command fits perfectly into the strategy of the past days and is a further disregard of the separation of powers.“ The choice of legal counsil has become part of threat assessment and prejudgement. The separation in appreciated and dangerous activists has moved to the level of their legal counsil.

Hamburger Polizei verbreitet Propaganda und Verleumdung

Pressemitteilung #8 vom 04.07.2017

Die Hamburger Polizei ist aktuell auf der Suche nach einer Gefahrenprognose zur Legitimierung ihrer Repression. Nach den Razzien in Hamburg und Rostock und den deutschlandweiten Gefährder*innenansprachen hat die Polizei nun auf Twitter ein Propaganda-Video veröffentlicht. Darin versucht die Polizei die bei der Hausdurchsuchung in Rostock gefundenen Gegenstände einen Zusammenhang mit Protesten gegen den bevorstehenden G20-Gipfel zu setzen.

Polizeipräsident Ralf Martin Meyer unterstellt den Betroffenen der Razzia ohne konkrete Hinweise vorzulegen die Planung schwerer Straftaten, wenn er behauptet, dass die beschlagnahmten Gegenstände „zum militanten Protest gehören“ und er mutmaßt, dass sie für „Gewalttaten […] eingesetzt werden können – respektive sollten“. Weiter behauptet Meyer, dass es sich bei seinen Anschuldigungen um „konkrete Fakten“ handle. Obwohl laut der Polizeipressemitteilung der Polizei lediglich „mit Farbe gefüllte Feuerlöscher“ gefunden wurden, werden diese in dem Propaganda-Video als „Flammenwerfer“ präsentiert. Ein handelsüblicher Bengalo, wie er bei nahezu jedem Fußballspiel gezündet wird, mutiert in der Darstellung der Polizei zu einer „Signalfackel“ durch die „schwere Brandverletzungen zu erwarten“ seien.

Tatsächlich jedoch hat die Polizei keine Beweise für eine geplante Beteiligung des Beschuldigten an Protesten gegen den G20-Gipfel vorgelegt. Im Gegenteil wurden bereits im Vorfeld Meldeauflagen für die Zeit des G20-Gipfels gegen ihn verhängt. Er hätte sich ab dem 2. Juli täglich bei den Behörden melden müssen. Die Präventivhaft ist daher im Sinne des Gesetzes weder unerlässlich noch ist sie verhältnismäßig.

Aber nicht nur sollen Linke schikaniert werden, die Hamburger Polizei geht neuerdings auch gegen die freie Anwaltsschaft vor. So führt die Polizei in einem verwaltungsgerichtlichen Verfahren (AZ: 75 G 4/17, 75 G 5/17, 75 G 6/17 und 75 G 7/17) nicht nur die vermeintliche Gesinnung der Mandant*innen, sondern auch die Mitgliedschaft ihrer Anwält*innen im „Republikanischen Anwältinnen- und Anwälteverein e.V.“ (RAV) als Indikator für eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit an.

Der Vorstandsvorsitzende des RAV betont, dass „die Argumentation der Hamburger Polizeiführung […] sich nahtlos an die Missachtung des Gewaltenteilungsprinzips in den vergangenen Tagen” anschließt. Die Wahl der/des Anwält*in wird also zur Gefahrenprogenose hinzugezogen. Somit wird bereits durch die Wahl der anwaltlichen Vertretung eine Vorverurteilung gefällt. Die Spaltung in willkommene und gefährliche Aktivist*innen wird somit auf die Ebene der rechtlichen Vertreter*innen übertragen.

Hamburg: attempted intimidation of protests against the G20 summit and attacks on infrastructure

Press Release #7, July 3rd 2017

Police and the homeland intelligence service (Verfassungsschutz) are trying to discourage activists from attending the protests against the G20 summit in Hamburg by use of a broad range of intimidation methods. The measures extend from verbal warnings to a specific person (Gefährderansprachen), public defamation of individuals, obstruction and destruction of camp infrastructure to police raids and preventive detention. Due to media coverage it’s publicly known that the joint Centre for Counter-Extremism and Counter-Terrorism (Gemeinsames Extremismus- und Terrorismusabwehrzentrum) in Cologne has designed this strategy.

In the past couple of days at least in the German cities of Hamburg, Rostock, Dresden, Leipzig, Burg and Saarbrücken police approached several known activists, which then were individually warned – or better threatened that police forces will keep a close eye on them (Gefährderansprachen). In Saarbrücken police threatened some activists to take them into custody if they should attract any attention during the protests in Hamburg. After a police raid in Rostock on July 1st against two people suspected to possibly commit criminal offences in Hamburg, one person was even placed in preventive detention until the end of the G20 summit. According to a press statement issued by the police the public prosecutor’s office is considering to initiate proceedings on the basis of article 129 Criminal Code.

A possible revival of successful mass protests against global summits shall be prevented by all means. In addition to the above-mentioned intimidation methods in the run-up to the protest, the police especially aims to disrupt infrastructure – first and foremost campsites are under severe attack. Regarding the protest camp in Entenwerder Park on July 2nd the police issued restrictions like the following: “It is forbidden to set up tents for the purpose of staying overnight as well as constructing showers and kitchens”. That same night police forces stormed the campsite in order to seize the few small tents already set up and injured several activists by brutal use of riot control agents during the operation. After the restrictive conditions have received approval by the Administrative Court the Interior Senator Grote stated on Twitter that no camp with sleeping area is permitted and hereby supported the police to continue with it’s present policy.

The homeland intelligence service however has established an Internet pillory to publicly denunciate alleged leaders and initiators. Even if this instrument targets individuals it has also the purpose to discredit the movement as a whole. Authorities are willingly aggravating the situation – strong resistance against these provocations is foreseeable.

Hamburger Behörden versuchen Gipfelprotest einzuschüchtern und Infrastruktur lahmzulegen

Pressemitteilung #7 vom 03.07.2017

In Hamburg versuchen Polizei und Verfassungsschutz Linke mit einer Politik der Abschreckung vom Protest gegen den G20-Gipfel abzuhalten. Die Mittel reichen von „Gefährderansprachen“, öffentlicher Diffamierung von Einzelpersonen über die Behinderung und Zerstörung von Campinfrastruktur bis hin zu Razzien und Präventivhaft. Durch Presseveröffentlichungen wurde bekannt, dass diese Abschreckungspolitik vom „Gemeinsamen Extremismus- und Terrorismusabwehrzentrums“ in Köln beschlossen wurde.

„Gefährderansprachen“, also offensive Einschüchterungsversuche durch die Polizei, gab es in den letzten Tagen mindestens in Hamburg, Rostock, Dresden, Leipzig, Burg und Saarbrücken. In Burg drohte die Polizei Aktivist*innen mit Haft, falls diese in Hamburg auffällig werden sollten. In Rostock wurde sogar eine Person nach einer präventiven Razzia zur „Gefahrenabwehr“ bis nach dem Ende des Gipfels nach Polizeirecht in Unterbindungsgewahrsam genommen. Die Razzia fand auf Betreiben und unter Anwesenheit des Hamburger LKA am Abend des 1. Juli statt. Sie richtete sich gegen zwei Linke, denen vorgeworfen wird, möglicherweise Straftaten während des Gipfels zu begehen. Die Staatsanwaltschaft prüft laut einer Pressemitteilung der Polizei sogar ein Verfahren nach dem Gesinnungsparagraphen 129 StGB.

Die Renaissance erfolgreicher Gipfelproteste in Hamburg soll unter allen Umständen verhindert werden. Neben Abschreckung im Vorfeld zielt die Hamburger Polizei vor Ort vor allem auf die Infrastruktur des Protests. In den vom Verwaltungsgericht genehmigten Auflagen vom 2. Juli für Protest-Camp im Elbpark Entenwerder heißt es: „Untersagt ist das Aufstellen von Schlafzelten, das Errichten von Duschen sowie der Aufbau von Küchen.“ Innensenator Grote frohlockte auf Twitter: „VG Hamburg bestätigt Linie der Versammlungsbehörde: Kein Übernachtungscamp“ und bestärkte damit die Politik der Polizei. Noch am selben Abend stürmten Polizeieinheiten den Elbpark, verletzten mehrere Linke durch Reizgas und beschlagnahmten ein Dutzend Zelte.

Der Inlandsgeheimdienst hingegen setzt auf einen Internetpranger, um vermeintliche Rädelsführer*innen zu denunzieren. Zwar richten sich die antilinken Dossiers auf den Seiten des Hamburger Verfassungsschutzes gegen Einzelne, die in BILD-Zeitungs-Manier als Rädelsführer*innen denunziert werden. Tatsächlich jedoch soll die soziale Bewegung gegen den G20-Gipfel als Ganzes diskreditiert werden. Die Situation wird von den Behörden bewusst zugespitzt und es ist absehbar, dass ihre Provokationen zu deutlich wahrnehmbaren Protest führen werden.

Beschluss des Verwaltungsgerichts Hamburg vom 02.07.2017 (PDF)

 

Tentatives d’intimidations des autorités de Hambourg contre les manifestants anti-G20 ainsi que ces infrastructures

Communiqué de presse #7 du 03.07.2017

La police ainsi que les services de renseignement (Verfassungsschutz) cherche à intimider les activistes de gauche de participer aux contestations contre le sommet du G20. Les méthodes utilisées sont par exemple des „Gefährderansprache“(avertissement verbal utilisé par la police allemande pour faire pression sur des activistes connus), diffamations publique, destructions des infrastructures local contre le sommet ainsi que de perquisitions et peine de prison préventive. Grâce à différents articles de presse, il est connu que ces stratégies ont été décidé par le Centre de surveillance de l’extrémisme et le terrorisme(Gemeinsamen Extremismus- und Terrorismusabwehrzentrums) basée à Köln.

Plusieurs „Gefährderansprachen“, ont eut lieu ces derniers jours dont notamment à Hambourg, Dresden, Leipzig, Burg et Saarbrücken. La police de Burg a notamment menacé plusieurs activistes de prison si ils se comportent de manière suspectes à Hambourg. A Rostock une personne à été mis en prison préventive jusqu’à la fin du sommet du G20 suite à une perquisition. La perquisition a eut lieu sur demande et avec la présence de la LKA Hambourgeoise (une des sections de police allemande) dans la nuit du 1er juillet. Le parquet examine, d’après un communiqué de la police, la possibilité d’un procédure d’après le paragraphe 129§ (loi qui permet d’inculper les gens de participations à un groupe extrémiste peu importe si ils ont participé directement à des délits ou non)

Les autorités allemandes tentent d’empêcher coûte que coûte la renaissance de contestations massives contre ce genre de sommet. Outre les diverses tentatives d’intimidations au préalable, la police s’attaque également sur place aux infrastructures, en particulier les camps où les activistes étaient censé dormir. Dans l’autorisation livré pour le camp dans l’Elbpark par le tribunal administratif le 2 juillet, il est marqué: „il est défendu de monter des tentes pour dormir, d’assembler des douches ou d’installer une cuisine“. Le sénateur chargé de l’intérieur Grote exultait sur Twitter:“Le tribunal administratif confirme la décision des autorités administratives: Pas de camps avec hébergement“ et soutient ainsi la politique de la police. Le soir même, la police prend d’assaut l’Elbpark. Plusieurs activistes furent blessé à travers l’usage de gaz irritant et une douzaine de tente furent saisi.

Les services de renseignement intérieur mettent qu’en a eux des prétendus meneurs/meneuses au pilori sur internet. Il est vrai que à première vue, ces dossiers contre la gauche présenté de manière sensationnel sur le site internet des services de renseignements, dénonce des meneurs. En vérité il s’agit d’une tentative de discréditer le mouvement social contre le sommet du G20. La police tente d’envenimer consciemment la situation, et il est claire que ces provocations vont mener à des contestations plus forte.

Protest-Camp in Entenwerder von Hamburger Polizeieinsatzleiter Dudde verboten

Pressemitteilung #6 vom 02.07.2017

Nachdem das geplante antikapitalistische Protestcamp im Stadtpark von den Behörden juristisch verhindert wurde, sollte das Camp nun im Elbpark Entenwerder im Stadtteil Rothenburgsort aufgebaut werden. Der Aufbau des Camps einschließlich Schlafzelten an diesem Ort war am späten Abend des 1. Juli vom Verwaltungsgericht Hamburg ausdrücklich zugestanden worden. Am 2. Juli um 12 Uhr sollte dementsprechend mit dem Aufbau der Camp-Infrastruktur begonnen werden.

Das Gericht ging davon aus, dass sich die Polizei als Antragsgegnerin an die juristischen Vorgaben bezüglich des Camps halten würde und schrieb „Soweit der Antragsteller ausgeführt hat, dass die Antragsgegnerin (auch ohne entsprechende Verfügung) den Aufbau des Camps mittels unmittelbaren Zwangs verhindern werde, ist nicht ersichtlich, dass die Antragsgegnerin in Ansehung des hiesigen Beschlusses dennoch faktische Verhindungsmaßnahmen ergreifen wird, solange dieser nicht durch einen entsprechenden Beschluss in einem etwaigen Beschwerdeverfahren aufgehoben ist.“

Doch genau diese „faktischen Verhinderungsmaßnahmen“ hat die Polizei im Elbpark Entenwerder ergriffen und damit Rechtsbruch begangen. Denn nur wenige Minuten nach Beginn des Camp-Aufbaus hat  der als Hardliner bekannte und verhasste G20-Einsatzleiter der Hamburger Polizei, Hartmut Dudde, persönlich eine Verbot auch für dieses Camp verfügt.

Zuletzt versuchte die Hamburger Polizei wiederholt, anreisende Demonstrant*innen zu einem angeblichen Camp am Frascatiplatz in Hamburg-Bergedorf zu schicken, damit zu verwirren und zu verunsichern. Der von niemandem außer der Polizei-Einsatzleitung gewünschte Camp-Ort am Frascatiplatz war vom Verwaltungsgericht Hamburg mit Beschluss vom 1. Juli als unzureichend bezeichnet worden.

Das juristische Tauziehen um die Protestcamps ist Teil der Eskalations- und Verhinderungsstrategie der Hamburger Polizei. Damit soll die Infrastruktur geschwächt und Protest verhindert werden. Der Hamburger Senat hat mit seiner Strategie, jeglichen Protest als gewalttätig zu diskreditieren, dem Einsatzleiter Dudde freie Hand bei der faktischen Festlegung der politischen Linie gegeben – einschließlich Rechtsbruchs durch die Polizei.

Der G20 EA unterstützt weiterhin alle zu den Protesten gegen den G20-Gipfel Anreisenden und ruft dazu auf, sich nicht von der Repression abschrecken zu lassen.

Beschluss des Verwaltungsgerichts Hamburg 01.07.2017 (PDF)