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Feindbild Demonstrant*in

Pressemitteilung #17 vom 09.07.2017

Die Einreisesperren rund um den Sonderzug zum G20-Gipfel von Basel nach Hamburg, die gegen Demonstrant*innen aus der Schweiz verhängt worden waren, wurden in der Nacht auf den 7. Juli vom Verwaltungsgericht Stuttgart vorläufig außer Kraft gesetzt. Nachdem Eilanträge gestellt worden waren, wurde in drei Fällen die aufschiebenden Wirkung der Beschwerden gegen die Einreisesperren wiederhergestellt, so dass die Betroffenen einreisen konnten.

Die Haftbedingungen in der Gefangenensammelstelle in Hamburg-Harburg sind katastrophal, die Gefangenen werden menschenunwürdig behandelt. Der Zugang zu anwaltlichem Beistand und ärztlicher Versorgung wurde verschleppt. Anwält*innen berichten von systematischem Schlafentzug durch Dauerbeleuchtung, Essensentzug, bewusster Verletzung des Schamgefühls, unerträglicher Hitze in den Zellen, Erniedrigungen und Einschüchterungen sowie absichtlicher Desinformation über die angeblich zu erwartenden Strafen.

Bei den Blockaden der Protokollstrecken am Morgen des 7. Juli wurde die Wiener Sondereinheit WEGA eingesetzt. Demonstrant*innen berichteten von ungewöhnlich starkem Reizgas, das heftige Atemnot, Krämpfe und in einem Fall einen epileptischen Anfall auslöste. Am Vortrag ereignete sich ein weiterer Vorfall mit einer anderen Polizeieinheit. Einem Demonstranten wurde Pfefferspray ins Gesicht gesprüht und mit einem Schlagstock auf den Hals geschlagen. Er erlitt daraufhin einen Asthmaanfall und wurde mit einem Krankenwagen in die Notaufnahme des Altonaer Krankenhauses gebracht, wo er beatmet werden musste.

Während der Proteste gab es mehrfach gezielte Wasserwerfer-Angriffe auf Demosanis während diese gerade Verletzten behandelten. Auch wurden Demosanis von der Polizei von Verletzten weggedrängt und in einem Fall wurde eine verletzte Person während der medizinischen Versorgung sogar durch die Polizei weggezogen und mitgenommen. Erfreulicherweise wurden Demosanigruppen jedoch in vielen Fällen durch Anwohner*innen spontan durch Rückzugsräume zur Versorgung von Verletzten und mit Essen unterstützt.

Im Laufe des Gipfels revidierte die Polizei ihre Startegie „lieber Verletzte hinterlassen als Gefangene zu machen“ und fahndet nun nach vermeintlichen Straftäter*innen. Auf der Raststätte Stolper Heide bei Henningsdorf vor Berlin wurden beispielsweise PKW und Busse von der Polizei im Rahmen der Fahndungen kontrolliert. Die Polizist*innen kontrollierten Personalien und fertigten – angeblich auf freiwilliger Basis – Fotos der Reisenden an. Ziel der Kontrolle war nach Angaben der Polizei vor Ort die Suche nach Zeug*innen „schwerer Straftaten“ bei den Protesten gegen den G20-Gipfel.

Mittlerweile spricht die Polizei von rund 500 Polizist*innen, die im Zuge der Auseinandersetzungen rund um den G20-Gipfel verletzt wurden. Damit liegen die von der Polizei veröffentlichten Zahlen leicht höher als die des G8-Gipfels 2007. Nach dem Gipfel vor zehn Jahren stellte sich aber heraus, dass die damaligen Zahlen maßlos übertrieben waren. Von den angeblich 25 schwerverletzten Polizist*innen mussten lediglich zwei stationär behandelt werden. Nach Angaben von Sanitäter*innen wurden die meisten der 433 Polizist*innen beim G8-Gipfel zudem durch friendly fire, also durch Einsatz von CS- und CN-Gas sowie Pfefferspray verletzt. Vor diesem Hintergrund ist die kolportierte Zahl verletzter Polizist*innen beim G20-Gipfel mit Vorsicht zu genießen.

Retate ed arresti alla fine del vertice

Comunicato stampa #16 del 08-07-2017

Alla fine della giornata di mobilitazione contro il vertice G20 (7 luglio) e dello sgombero del quartiere Schanze da parte della polizia, l’8 luglio la LKA (polizia criminale del Land) di Amburgo ha perquisito l’Internationales Zentrum B5 nella Brigittenstraße 5 a St. Pauli. Alle ore 10:45 l’unità di arresto e conservazione delle prove ha fatto irruzione nei locali dell’associazione lanciandosi sulle persone presenti. Senza che venissero citati i motivi, i presenti sono stati ammanettati e sono stati perquisiti i locali dell’associazione e due appartamenti privati nello stesso edificio. Sono state setacciate anche le cantine del cinema B-Movie e della cooperativa di acquisti Food Coop. Durante le perquisizioni sono state ferite due persone e ad un medico non è stato permesso di prestare soccorso. La retata è stata eseguita dalla polizia criminale del Land Amburgo secono indicazione dell’ufficio regionale per la protezione della costituzione. Apparentemente nei locali sarebbero dovute trovarsi delle bombe molotov, cosa che si è poi rivelata infondata.

Nella notte precedente all’8 luglio la la polizia di Amburgo ha pubblicato un „portale di riferimento“ con l’appello di caricare foto e materiale video presumibilmente incriminanti. Mezza giornata dopo la pubblicazione, la polizia ha esultato di avere raccolto oltre 1000 file. Con l’appello a denuncia e tradimento, ha provocato una „caccia alle streghe online“, da cui si è poi distanziata ipocritamente.

L’8 luglio si è svolta ad Amburgo la manifestazione „Grenzenlose Solidarität statt G20“ (‚Solidarietà senza confini invece del G20‘) di una grande coalizione di sinistra. La polizia ha controllato i partecipanti già all’ingresso del comizio e deviato direttamente un autobus dei Falken proveniente dalla Renania Settentrionale-Vestfalia verso il centro di detenzione ad Harburg, dove ha accertato i documenti di tutti i passeggeri. Nella mattinata, nel Camp Altona la polizia ha tentato di controllare persone e tende ma la situazione è stata impedita grazie alla mediazione degli avvocati. Durante la manifestazione si sono verificati diversi interventi della polizia contro i partecipanti del comizio. Un’unità di arresto e conservazione delle prove ha espulso dalla manifestazione attivisti di Amburgo in modo mirato.

Nell’intero territorio della città la polizia è alla ricerca di attivisti internazionali, soprattutto in ostelli e stazioni. Sono ricercati particolarmente manifestanti italiani e francesi, oltre che curdi. Già durante il grande comizio sono stati arrestati 15 italiani, tra cui una parlamentare europea.

Secondo quanto riportato dalla EA del G20, sono stati emessi mandati di arresto contro 15 persone, 28 si trovano in custodia cautelare. Una parte dei detenuti è stata trasferita nei penitenziari di Billwerder e Hanöversand. Nonostante le capacità, le celle nel centro di detenzione di Harburg sono sovraffollate: ogni singola cella è occupata da 8 persone invece che dalle 5 previste. La temperatura è superiore a 35 gradi, contrariamente a quanto anticipato per i detenuti non sono a disposizione celle climatizzate. I detenuti raccontano di aver ricevuto in pasto solo 2 fette di pane secco nell’arco di 24 ore.

Domenica 9 luglio, alle ore 12, si svolgerà una manifestazione la cui meta è il centro di detenzione di Harburg. L’EA G20 sosterrà nei prossimi giorni i detenuti e le persone colpite da altre repressioni.

Razzien und Festnahmen zum Ende des Gipfels

Pressemitteilung #16 vom 08.07.2017

Im Anschluss an den Aktionstag gegen den G20-Gipfel am 7. Juli und die polizeiliche Räumung des Schanzenviertels durchsuchte das LKA Hamburg am 8. Juli das Internationale Zentrum B5 in der Brigittenstraße 5 in St. Pauli. Um 10:45 Uhr stürmten Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten in das Vereinslokal und stürzten sich auf die anwesenden Personen. Ohne Nennung von Gründen wurden die Anwesenden gefesselt und die Räumlichkeiten des Vereins sowie zwei Privatwohnungen im selben Gebäude durchsucht. Auch die Kellerräume des angrenzenden Kinos B-Movie und der Einkaufsgemeinschaft FoodCoop wurden durchwühlt. Bei den Durchsuchungen wurden zwei Personen verletzt, eine Ärztin wurde nicht zu ihnen durchgelassen. Die Razzia wurde vom Landeskriminalamt Hamburg nach Hinweisen des Landesamtes für Verfassungsschutz durchgeführt. Angeblich sollten sich Molotowcocktails in den Räumen befinden, was sich als haltlose Diffamierung erwies.

In der Nacht auf den 8. Juli veröffentlichte die Hamburger Polizei ein „Hinweisportal“ mit dem Aufruf, vermeintlich belastendes Foto- und Video-Material der Proteste hochzuladen. Einen halben Tag nach der Veröffentlichung jubilierte sie, dass „bisher über 1000 Dateien eingegangen“ seien. Durch ihren Aufruf zu Denunziation und Verrat provozierte die Polizei eine private „Online-Hetzjagd“, von der sie sich anschließend scheinheilig distanzierte.

Am 8. Juli fand in Hamburg die Großdemonstration „Grenzenlose Solidarität statt G20“ eines großen linken Bündnisses statt. Die Polizei kontrollierte Teilnehmer*innen bereits während der Anreise zum Kundgebungstreffpunkt. So leitete die Polizei einen Bus der Falken aus Nordrhein-Westfalen direkt in die Gefangenensammelstelle nach Harburg um und stellte dort die Personalien aller Insass*innen fest. Im Camp Altona wollte die Polizei am Morgen Zelt- und Personenkontrollen durchführen, was jedoch durch Vermittlung der Rechtsanwält*innen verhindert werden konnte. Während der Demo kam es zu mehreren Polizeieinsätzen gegen Teilnehmer*innen der Kundgebung. Eine Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit zog gezielt Hamburger Aktivist*innen aus der Demo.

Im gesamten Stadtgebiet Hamburg sucht die Polizei insbesondere in Hostels und an Bahnhöfen nach internationalen Aktivist*innen. Berichtet wurden insbesondere Fahndungen nach italienischen und französischen Demonstrant*innen, auch nach kurdischen Fahnen wird gesucht. Bereits während der Großkundgebung wurden 15 Italiener*innen festgenommen, darunter eine Europa-Parlamentarierin.

Gegen 15 Personen wurden nach Kenntnis des G20 EA Haftbefehle erlassen, 28 befinden sich in Unterbindungsgewahrsam. Ein Teil der Gefangenen wurde in die JVA Billwerder und die JVA Hanöversand verlegt. Trotz der vorhandenen Kapazität werden Zellen in der Gefangenensammelstelle in Harburg ohne Not überbelegt. So wurden einzelne Zellen mit acht statt mit den vorgesehen fünf Personen belegt. In den Zellen herrschten Temperaturen von über 35 Grad. Entgegen vorheriger Ankündigung gab es für die Gefangenen keine klimatisierten Zellen. Gefangene berichten, dass sie über 24 Stunden lediglich zwei Knäckebrote zu essen bekamen.

Am Sonntag, den 9. Juli, findet um 12 Uhr eine Demonstration zur Gefangenensammelstelle in Harburg statt. Der G20 EA wird auch in den kommenden Tagen Inhaftierte und von sonstiger Repression Betroffene unterstützen.

Tutto Amburgo odia la polizia

Comunicato stampa #15, 8 luglio 2017

Dopo l´apertura del G20- Gipfel, nella notte dell‘ otto luglio, la polizia di Amburgo ha perso completamente il controllo su una parte della città. tutto questo nonostante ci fossero più di 15.000 poliziotti, inoltre hanno richiesto e ottenuto rinforzi di altri stati federali. Ne con 20 idranti, ne con i mezzi di sgombero, ne con un massivo uso di gas, ne con manganelli e pugni sono riusciti a tenere sotto controllo la situazione. Per ultimo, la città anseatica ha ingaggiato specialisti per la lotta alla rivolta contro i propri cittadini.

Dopo mezzanotte, la polizia ha fatto un´incursione con un comando speciale armata di mitra, in una casa vicino al Grünen Jager in cui venivano soccorsi manifestanti feriti. Una persona era cosí gravemente ferita che il team medico (Demosanis) ha voluto portarla all´ospedale. il gruppo paramedico é stato obbligato sotto minacccia di un mitra ad alzare le braccia con chiari segnali che se avessero obbedito avrebbero impiegato le armi. Dopo di che uno alla volta sono stati portati via tutti del team medico. nel frattento sono tutti liberi. La persona ferita, solo dopo aver trattato con la polizia, è stata portata alle ambulanze.

Non solo per chi ha dimostrato resistente per strada la polizia ha usato violenza. Nel carcere chiamato Gesa (Gefangenensammelstelle), in Schlachthofstrasse a Hamburg-Harburg, nella notte del 8 di luglio anche un avvocato é stato maltrattato da poliziotti. L´avvocato ha fatto richiesta di non far spogliare il suo cliente a questo punto dei poliziotti hanno preso l´avvocato afferrandolo in viso viso, contorto un braccio e portato fuori dal carcere. Questo episodio ha maturato ancora piú odio verso la polizia.

Tout Hambourg déteste la police

Communiqué de presse #15 du 8 juillet 2017

Après la journée d’ouverture du sommet du G20, dans la nuit du 7 au 8 juillet, la police a complètement perdu le contrôle de certaines parties de Hambourg. Et ce, même après que des renforts, en plus des déjà plus de 15 000 policiers déjà déployés, aient été requis et approuvés par d’autres états fédéraux.

Après minuit, une unité spéciale équipée de mitrailleuses a pénétré une maison dans la rue „Beim Grüne Jäger“, où les street medics (soignants de terrain) soignaient les personnes blessées. Une personne était si sévèrement blessée que les street medics voulaient l’amener à l’hopital. Les policiers, leurs mitrailleuses prêtes à tirer, leur ont ordonné de mettre les mains en l’air et leur ont dit d’une manière non équivoque que sinon ils utiliseraient leurs armes. Ensuite les soignants ont été sortis du bâtiment un par un ; à l’heure où nous écrivons ils ont tous été libérés. Après négociation avec la police, la personne blessée a été amenée aux urgences médicales.

Ce n’est pas seulement dans les rues que la police a utilisé la force contre toutes les personnes qui s’opposaient à elle. Dans la nuit du 8 juillet 2017, dans le camp temporaire de détention (GeSa), rue Schlachthof à Hambourg-Harburg, un avocat a été brutalisé. L’avocat avait insisté sur le fait que son client n’avait pas besoin de se déshabiller. En réaction, plusieurs policiers se sont saisis de l’avocat, l’ont agrippé par le visage, lui ont tordu le bras et l’ont traîné hors du camp de détention. Ces incidents auront principalement un effet : davantage de détestation de la police.

All of Hamburg hates the police

Press release #15, 8th July 2017

On 7th July 2017 the G20 summit in Hamburg officially opened – the protests on the other hand had started long before. Although 15.000 police officers were present in the city already the deployment of further police forces was requested and approved. Nevertheless the police lost complete control over some parts of Hamburg during the night after opening day. Neither the use of more than 20 water cannons nor armed vehicles, neither the massive use of riot control agents nor physical assaults made it possible to regain control. Ultimately even heavily armed special riot control squads were patrolling in the streets.

After midnight one of these special units equipped with machine guns forced their way into a house on „Beim Grünen Jäger“ street, where demo medics were taking care of injured persons – including one seriously injured person, who needed to be transferred to hospital care. The police stormed the premises at gunpoint screaming »hands up« and made unmistakably clear that otherwise the firearms would be used. Thereafter the medics were arrested one by one; at the time of writing they had all been released again. The seriously injured person could only be brought to an ambulance after negotiating with the police forces present.

Police not only used brute force in the streets but also showed violent behaviour in the temporary detention centre (Gefangenensammelstelle, GeSa), Schlachthofstraße in Hamburg-Harburg. In the night of 7th/ 8th July a lawyer was physically attacked by three police officers after objecting to the full body search of his client. The lawyer insisted that his client would not need to get undresses, whereupon several police men grabbed the lawyer in question, twisted his arm and dragged him out of the detention centre. These incidents will mainly have one effect: increasing hatred of police.

Raids and arrests at the end of the summit

Press release #16 from 8 July 2017

Directly after the day of action against the G20 summit on 7 July and the police’s evacuation of the Schanzenviertel quarter, the LKA (police authority of the federal state) raided the international centre B5 in the Brigittenstrasse in St.Pauli. At 10:45am an arrest and evidence collection unit stormed the club house and assaulted the people present at the time. Without naming reasons, the people present were constrained and the club’s rooms as well as two private flats in the same building were searched. The basement rooms of the adjacent cinema B-Movie as well as the buying cooperation FoodCoop were rummaged through. During the raids two people were injured and then denied medical attention. The raid by the LKA was executed after having been tipped off by the federal state’s constitution protection agency. Allegedly Molotov cocktails were produced in the rooms which turned out to be an unsubstantiated claim.

On Friday night Hamburg police published an evidence gathering online service with the call to upload potentially incriminating photos and video footage of the protests. Half a day after the publication police officials rejoiced saying that more than 1000 files had been uploaded. Through their call to denunciation and treason the police provoked an „online with hunt“ which it hypocritically refuted afterwards.

On 8 July a massive demonstration with the motto „Solidarity without borders instead of G20“ organised by a big leftist alliance took place. Police forces controlled participants on their way to the demonstration’s starting point. The police redirected a bus by the Falken from Northrine-Westphalia directly to a holding facility for the newly arrested in Harburg and recorded all the personal information of the passengers. At the camp in Altona the police intended to carry out tent and personal examinations which could be prevented by the present lawyers. During the demo there were several police operations against protesters. Hamburg activists were particularly targeted by an arrest and evidence gathering unit.

Throughout the entire city of Hamburg police were looking for international activists in hostels and at train stations. Reportedly the authorities were especially looking for Italian and French protesters while also looking for Kurdish flags. Already during the big rally about 15 Italians had been arrested, inclunding a member of the European Parliament.

According to the G20 legal team’s knowledge, orders for arrest were issued against 15 people, 28 remain in preventive custody. Some of the detainees were transferred to the prisons in Billwerder and Hanöversand. Despite the available capacities, cells at the detention centre in Harburg were overbooked without any necessity. Certain cells were occupied by eight rather than the intended five inmates. The temperature in the cells was at 35°C. Despite previous announcements the detainees were not allocated climatised cells. Some of them reported that they only received two slices of bread over the course of 24 hours.

On Sunday, 9 July a demonstration will take place at the detention centre in Harburg. The G20 legal team will support detainees and other victioms of repression over the coming days.

Perquisitions et arrestations en fin de sommet

Communiqué #16 du 08.07.2017

A la suite de la journée d’action contre le sommet du G20 le 7 juillet et l’expulsion policière du Schanzenviertels, le LKA de Hambourg perquisitionna le centre internationaliste B5 dans la Brittenstraße 5 à St. Pauli. A 10:45 heures, des unités BFE sont rentrées en force dans l’espace associatif pour se jetter sur les personnes présentes. Sans nommer la raison de l’intervention, les personnes furent mennotées et l’espace de l’asso ainsi que deux appartements se trouvant dans le meme immeuble ont été perquisitionés. La cave du cinéma voisin B-Movie ainsi que la FoodCoop furent perquisitionnées également. Pendant l’action, deux personnes ont été blessées et l’accès aux malades a été refusée à une médecin sur place. la perquisition à eu lieu sur ordre du service Landesamtes für Verfassungsschutz. L’argumentaire enonca des cocktails molotow- un pur mensonge diffamatoire.

Dans la nuit du 8 juillet la police publia un „portail d’indications“ avec l’appel de publier des vidéos et photos incriminantes. Après une demi-journée la police jubile que „plus d’un millier de donées“ ont été publiées. Avec cet appel à trahison et diffamation la police induira une „dénigrement online“ de laquelle elle se distanciera par la suite.

Le 8 juillet la grande manifestation „solidarité sans frontières au lieu du G20“ d’une grande alliance de la gauche. La police controlla des gens en route vers la manifestation. Le bus de la jeunesse socialiste „Falken“ du nord-rhin-westphalie fut dévié directement vers la prison temporaire où tout-le-monde fut controlé. Sur le campement d’Altona la police a tenté de controller des personnes et de perquisitionner des tentes, ce qui fut empeché par le soutien d’avocats. Pendant la manifestation, la police est intervenue plusieurs fois. Un groupe d’intervention BFE de la police de Hambourg a directement attau´q et arreté des activistes pendant la manif.

Dans la ville entière, dans des hotels et sur les gares, la police chercha aussi et avant tout des activistes internationaux. Avant tout elle chercha des activistes italiens et francais et chercha aussi des drapeaux kurdes. Pendant les prises de parole au Millerntor, 15 activistes italiens dont une parlementaire européenne ont été arretées.

D’après les informations de la legal-team/EA 15 mandats d’arret ont été promulgués. 20 personnes se trouvent en arrestation. Une partie des personnes arretées ont été déplaces dans les prsions JVA Billwerder et JVA Hanöversandt. Malgré les capacités, la prison de Harburg fur surremplie. Jusquà 8 personnes se sont retrouvés dans des cellules prévues pour 5 personnes. Dans les cellules il-y-avait des températures haut-delà de 35 degrés. Au contraire de ce qui a été annoncé, il n’y-avait-pas de climatisation des cellules. Des prisoniers et prisonières on rapporté qu’en 24 heures deux tranches de pain sec était au menu.

Le dimanche 9 juillet aura lieu une manifestation contre la répression qui marchera sur la prison temporaire de Harburg. La legal-team/EA-G20 serra présente les jours qui viennent pour soutenir les détenuEs et d’autres personnes victimes de la répression.

Ganz Hamburg hasst die Polizei

Pressemitteilung #15 vom 08.07.2017

Nach dem Eröffnungstag des G20-Gipfels verlor die Polizei in der Nacht auf den 8. Juli vollends die Kontrolle über Teile Hamburgs. Und das, obwohl zusätzlich zu den bereits eingesetzten mehr als 15.000 Polizist*innen noch weitere Verstärkung aus anderen Bundesländern angefordert und bewilligt wurde. Weder die mehr als 20 Wasserwerfer noch die eingesetzten Räumpanzer, weder das massenhaft versprühte Reizgas noch die Knüppel und Fäuste konnten die Lage unter Kontrolle bringen. Zuletzt setzte die Hansestadt sogar schwerbewaffnete Spezialeinheiten zur Aufstandsbekämpfung gegen die eigene Bevölkerung ein.

Nach Mitternacht drang ein mit Maschinenpistolen bewaffnetes Spezialeinsatzkommando in ein Haus Beim Grünen Jäger ein, wo Demosanitäter*innen gerade Verletzte behandelten. Eine Person war so schwer verletzt, dass die Demosanis sie in ein Krankenhaus bringen wollten. Den Demosanis wurde mit Maschinenpistole im Anschlag „Hände hoch!“ zugerufen und unmissverständlich bedeutet, dass andernfalls von der Schusswaffe Gebrauch gemacht werde. Anschließend wurden die Demosanitäter*innen einzeln aus dem Haus geholt, mittlerweile sind alle wieder frei. Die verletzte Person durfte nach Verhandlungen mit der Polizei zum Rettungsdienst gebracht werden.

Aber nicht nur auf der Straße geht die Polizei mit Gewalt gegen alle vor, die sich ihnen widersetzen. In der Gefangenensammelstelle in der Schlachthofstraße in Hamburg-Harburg wurde in der Nacht auf den 8. Juli ein Rechtsanwalt von drei Polizist*innen misshandelt. Der Anwalt hatte darauf bestanden, dass sein Mandant sich nicht ausziehen müsse, woraufhin mehrere Polizist*innen den Rechtsanwalt packten, ihm ins Gesicht griffen, den Arm verdrehten und ihn aus der Gefangenensammelstelle schleiften. Diese Vorfälle werden vor allem eines produzieren: Mehr Hass auf die Polizei.

Batons instead of kettles, water canon instead for carrying people away, pepperspray instead of process

Press release #14 from 7 July 2017

In the early hours of the 7th of July, the action day against the G20 summit started with blockades of the delegates routes and of the harbour. Even in the forbidden zone, declared by a general decree, thousands of summit opponents came together for smaller and bigger actions and participated in diverese actions. Unfortunately – just as on the day before – people got injured.

On the way from Berliner Tor to Mundsburg, a protestor in St. Georg was run over by a police vehicle, they drove on without stopping. The following vehicles of the police convoy only stopped when other people protected the injured person on the road by standing infront of them. The police got out – not to provide first aid, but to disperse the first responders with pepperspray. Later in hospital, the police took the details of the injured person and tried to interrogate them.

During the afternoon, street medics were called to tend to the injured on the Fischmarkt. In the Hafenstrasse, the paramedics got caught in a police control, but could pass after alerting the police of their function as street medics. After not finding any injured person, the paramedics stopped about 500 meters from clashes between protestors and police. 20 minutes later a large police unit (Hundertschaft) came running and pulled the driver and her passenger out of the car. The police held the passenger in a headlock, threw the driver to the ground and stepped on her head and shoulder. She was bruised on the collar bone, upper arm and shoulder and needed to be treated in hospital. Her glasses had fallen to the floor and were crushed by police. While the police took the details of the street medics, they themselves refused any identification.

A dozen detentions were reported to the legal team (EA) from a blocade on Friday morning on the corner Schnackenburgallee/Rondenbarg. Many of these were injured. People fleeing from the police violence tried to scale a 4 meter high fence, which broke down under their weight. Here the police provoked a panic situation without any regard. The result: 14 injured in hospital, of which 11 seriously injured.

In this situation it is not surprising that the Autonomous Street medics meanwhile have to ask for donations for dressing material. The maxim of the head of operations of the Hamburg police is as brutal as it is cold-blooded: Rather leave injured behind than take prisoners.